Reine Seife... kann ich dir erklären, das ist eine verdammt lange Geschichte. Ich versuche es mit der Kurzfassung:
Es war einmal eine Userin namens Engelsgesicht/Des Cheveaux (oder so ähnlich) und wie sie auch sonst noch hieß, die konnte mit Engeln reden, hörte die Regenwürmer husten und wusste wie Einhornpups schmeckt. Diese Userin hatte alle alte Schriften der Welt gelesen, leider konnte sie generell nie ihre Quellen nennen noch zu einer Seite verlinken. Jedenfalls, laut dieser Userin, sind alle Seifen, die man heutzutage käuflich erwerben kann, keine reine Seife und somit eine Gefahr für Leib und Leben. Die heute verwendeten Leimseifen gehen gar nicht, Alepposeife ist auch nur Betrug, Kernseife ist keine echte Kernseife mehr (da hat sie ausnahmsweise sogar Recht, Zufallstreffer) und so weiter. Alles Füllseifen und keine reine Seife blabla.
Da Meinereiner aber ein paar Bücher zum Thema Chemie, Seifensieden und auch ein paar Uralt-Hausbücher (alles was man früher auf einem Bauernhof wissen musste inkl. Tierkrankheiten, Seifen-, Käse-, Wurstherstellung und Pflanzenkunde) besitzt, kenne ich des Rätsels Lösung. *Trommelwirbel*
Reine Seife: Eine Kernseife, die u.a. keine Kokosfett, Palmfett und andere Übersee-Öle enthält. Früher (zur Zeit der Kolonien), war Kokosfett als minderwertig angesehen, weil es unter nicht so besonders hygienischen Bedingungen gewonnen wurde und dann monatelang in einem muffig-feuchten Schiffsrumpf nach Europa geschifft wurde. Wenn es hier in den Häfen endlich aus dem Schiffsrumpf raus kam, war es ranzig und stinkend.
Außerdem waren damals die Möglichkeiten chem. Analysen noch nicht so weit verbreitet bzw. teilweise nicht möglich (je nachdem, wie weit man in der Zeit zurück geht, genannte Userin meint mit früher alles zwischen Ursuppe und 1. Weltkrieg), also war es auch nicht möglich, Seife ohne auszusalzen herzustellen, da für die verwendeten Öle nicht der genaue Bedarf an Lauge berechnet werden konnte. Dazu kommt, dass man auch nicht immer Natronlauge zur Verfügung hatte, sondern sich mit der Lauge aus Pflanzenasche begnügen musste (pH-Wert, Stärke der Lauge unbekannt). Laugenüberschuss lässt sich aber durch Aussalzen entfernen. Durch Aussalzen entsteht Kernseife (reine Seife).
Um noch das Geheimnis der Füllseifen zu lüften: Das sind Seifen, die mit einem Zusatz gestreckt sind, sei es Steinmehl oder sonstwas. In Kriegszeiten war Seife knapp und damit jeder noch ein Stück Seife kaufen konnte, wurde sie gestreckt. Es gab auch Seife mit einem Kern aus Speckstein, dadurch konnte man sie bis zum letzten Rest runterwaschen.