Was ist das:
Erucasäure und Eicosensäure (=Gadoleinsäure) sind einfach ungesättigte Fettsäuren (Omega-9-Fettsäuren), die in einigen Pflanzenölen vorkommen. Öle mit einem zu hohen Erucasäureanteil (>5%), sind als Speiseöl nicht zugelassen, da sie in einigen Tierversuch zu Herzverfettung und Veränderungen der Herzmuskulatur führt. Allerdings taten das in einigen Studien auch Öle ohne Erucasäure.
Erucasäure wird zur Herstellung von Emulgatoren verwendet, die z.B. Schmiermitteln zugesetzt werden. Das macht die Erucasäure interessant für die Haarpflege. In der Naturkosmetik wird Brokkolisamenöl nämlich als Silikonersatz verwendet. Da es auch günstigere Alternativen gibt, erstelle ich hier im dem Thread mal eine Liste.
Eventuell ist die im Brokkolisamenöl enthaltene Eicosensäure ebenfalls für den Sili-Effekt verantwortlich.
Brokkolisamenöl verbessert deutlich die Nasskämmbarkeit, verringert die elektrostatische Aufladung und wirkt glättend.
Öle und ihr Anteil an Erucasäure, in Klammern der Gehalt an Eicosensäure, soweit bekannt oder vorhanden:
Rapsöl: 0,1-1,5%
Baumwollsamenöl: 1,5%
Erdnussöl: 1.5%
Sesamöl: 2%
Leindotteröl: 2,7% (15,5%)
Borretschsamenöl: 3%
Wiesenschaumkrautöl: 18% (55-75%)
Fettes Senföl: 43%*
Brokkolisamenöl; 46% (8%)
Krambenöl (Abyssinian Oil): 55% (0-2%)
Jojobaöl ist eigentlich ein Wachs, enthält aber 15% Erucasäure und 70% Eicosensäure.
*außer dem Öl aus speziell für Speiseöl gezüchtetem Senf, dann unter 5% Erucasäure