WasserkefirWasserkefir wird mit kleinen, durchscheinenden Scobys hergestellt, die auch als Kristallalge, Japankristall, Himalaya-Alge oder seltener als Tibicos verkauft werden.
Im Gegensatz zu pasteurisiertem Kumbucha (der mMn schmeckt wie Knüppel aufn Kopp und nicht mit dem "Rohen" vergleichbar ist) und mildem Kefir (der nicht mit den Knübbelchen hergestellt wird und geschmacklich eher eine Mischung aus Joghurt und Buttermilch ist) ist fertiger Wasserkefir nicht im Handel erhältlich.
Die angeblichen Heilwirkungen zusammengefasst: Wasserkefir macht die Blinden sehend und die Lahmen gehend, außerdem macht er schlau, sexy und reich, bringt den Müll raus, staubsaugt die Bude und stärkt Herz, Nieren und Fußnägel
Ist natürlich alles Quatsch, die Klümpchen produzieren bei guter Pflege lediglich sehr zuverlässig ein leckeres Getränk, das eventuell dank Milchsäure die Darmtätigkeit ein wenig anregt.
Die Körnchen vermehren sich bei ausreichender Wärme recht gut, insbesondere bei hartem Wasser; wer weiches hat, kann ein wenig Calcium in NEM-Form zufüttern, damit die Krümel mehr werden.
Zubereitung:Man nehme ein sauberes Glas, fülle die Körnchen hinein, gebe 1-2 EL Trockenobst je l Ansatz dazu (als Stickstoffquelle, damit der Wasserkefir Kohlensäure bildet), mindestens eine daumendicke Scheibe Zitrusfrucht (bitte unbedingt Bio-Ware) und Zucker.
Ich kippe den locker aus dem Handgelenk dazu, ein guter Anhaltspunkt ist das Mischverhältnis 1:1 Kefirkrümel/Zucker.
Wer es gern etwas herber mag, Richtung Bitterlemon, schält die Zitrusfrucht dünn und legt Schale und Fruchtscheibe in den Ansatz - das Weiße unter der Schale, das Mesokarp. liefert hier Bitterstoffe zu den Frucht- und Schalenaromen.
Das Gefäß abdecken - ob nur mit Tuch abgedeckt oder luftdicht abgeschloßen, darüber kann man sich jetzt streiten; abgeschloßen bildet der Wasserkefir mehr Kohlensäure, allerdings besteht insbesondere bei warmem Wetter bei längerer Fermentationszeit die Gefahr, dass das Gefäß explodiert.
Bei luftdichter Fermentation also das Glas wenigstens täglich einmal aufdrehen und "rülpsen" lassen, und alles ist gut.
Mein Ansatz steht nur abgedeckt, ich lasse den fertigen Wasserkefir dann über Nacht im Kühlschrank nachfermentieren, damit er mehr sprudelt.
Wenn der Ansatz länger gestanden hat, kann er durch den Zuckerabbau etwas sauer schmecken; das lässt sich mit Nachzuckern (ich empfehle Puderzucker) beheben.
Ich lasse meinen Ansatz ein bis zwei Tage stehen, je nachdem, wie wieviel Körnchen ich aktuell habe und wie warm es ist - ich richte mich da eher nach der Kohlensäurebildung.
Rezepte: der Geschmack richtet sich nach verwendeter Zitrus- und Trockenfrucht, ob mit oder ohne Zitrusschale angesetzt wurde, etc... aber es gibt noch originelle Ideen: man kann Fruchtsäfte mit einer Portion Krümelchen ansetzen, bei Chefkoch habe ich auch einen Wasserkefir-Eistee gesehen. Da die Krümel sich bei hartem Wasser vermehren wie blöd, haben auch einige Chefkoch-User damit anscheinend recht lecker gekocht
Ich verlinke mal auf die Rezeptideen: